Moniteurs GMBH
Produktdesign/technische Planung
Ein Leit- und Orientierungssystem bildet eine Metaebene, die den Raum um Informationen erweitert. In vielen Gebäuden sind diese Informationen in Form von Wegweisern oder Kennzeichnungen Grundvoraussetzung, um sich darin orientieren zu können. Menschen nutzen vielfältige Strategien, um ans Ziel zu kommen. Einige orientieren sich bewusst, mithilfe kognitiver Methoden, andere lassen sich eher intuitiv leiten.
FLughafen
bER
Der Flughafen Berlin Brandenburg ist eines der größten und komplexesten Verkehrsinfrastrukturprojekte in Deutschland. Der Flughafen hat eine Gesamtkapazität von 46 Millionen Passagieren pro Jahr. Moniteurs konzentrierte sich auf ein klares und ganzheitliches Designkonzept für das Leitsystem.
Die Beschilderung orientiert sich am Erscheinungsbild der Bundesländer Berlin und Brandenburg und schafft eine Verbindung zur Architektur des Gebäudes. Ein wesentliches Gestaltungselement ist die Farbe Rot. Diese klare Farbe setzt Signale für die Wegeführung und harmoniert mit den warmen Tönen von Holz und Natursteinen, die sich in der deutschen Landschaft finden. Ein weiteres Element zur Verbindung mit der Architektur ist die grafische Linienführung. Moniteurs greift die linearen Strukturen der Architektur auf, die ebenso von den Brandenburger Wäldern inspiriert sind wie von den modernen Gebäuden in Berlin, beispielsweise der Neuen Nationalgalerie von Mies van der Rohe.
Das architektonische Raster wurde auf die Beschilderung übertragen und für die Grafiken verfeinert. So wird die Beschilderung optimal in die Architektur integriert, beispielsweise in die Holzpaneelwand.
Die Ausrichtung besonders großer Buchstaben verhindert eine Überbeleuchtung – so haben die hinterleuchteten Schilder den optimalen Kontrast. Der Digitaldruck auf Folie erwies sich als die beste Herstellungstechnik: Das Rot leuchtet dadurch nur dezent und wirkt ruhig. Kleinere Flächen mit rein weißer Schrift hingegen strahlen besonders hell und gewinnen an Sichtbarkeit.
Pandion the Grid
Pandion The Grid ist ein Gewerbepark, der moderne Arbeitsumgebungen für Unternehmen oder Start-ups bietet. Er befindet sich in Friedrichshain-Kreuzberg und fügt sich harmonisch in das kreative Stadtviertel des Aufbau Hauses und des Prinzessinnengartens ein. Passend zur Architektur und dem multikulturellen Umfeld wurde das Leitsystem kreativ und unkonventionell gestaltet.
Das Gebäude wird von verschiedenen Nutzergruppen genutzt. Es hat eine Aufteiling in drei Gruppen stattgefunden: Lieferanten, Mitarbeiter und Besucher. Jede dieser Gruppen nutzt unterschiedliche Wege, um ihr Ziel zu erreichen. Nutzungsszenarien und User Stories veranschaulichen die unterschiedlichen Bedürfnisse und Ziele der Nutzer.
Die Wege wurden in öffentlich/privat und innen/außen unterteilt. Außerdem wurde analysiert, ob die Personen mit dem Fahrrad, Auto oder zu Fuß kommen.
Typologie/Positionierung
Typologie/Positionierung
Die Beschilderung hat verschiedene Funktionen: Orientierung, Wegweisung und Zielidentifikation. Durch die Fokussierung auf die verschiedenen Nutzerwege wurden mehrere Hotspots identifiziert.
An diesen Punkten, an denen sich verschiedene Routen kreuzen, wurde die Beschilderung positiniert. Die Typologie ist eine Liste aller Schilder, unterteilt nach Funktion und Inhalt.
Die Beschilderung für Pandion the Grid ist verspielt, bunt, vielfältig und expressiv. Geometrische Formen erzeugen Spannung. Die Farbe Grün zeigt eine Verbindung zum Prinzessinnengarten. Einfache Sportübungen, die an den Wänden der verschiedenen Treppenhäuser aufgemalt sind, sollen die Nutzer motivieren, sich zu bewegen und Problemen wie Rückenschmerzen vorzubeugen.
verspielt
bunt
vielfältig
Expressiv
LIchtinstallation
Der Eingangsbereich und die Gebäudeadresse sollten für Fußgänger gut sichtbar gestaltet sein. Daher entstand die Idee, Licht gezielt einzusetzen und mit dreidimensionalen Formen sowie optischer Überlagerung zu arbeiten.
Zehn hintereinander angeordnete Lichtringe schaffen dabei die Illusion eines langen Tunnels, dessen Wirkung sich je nach Blickwinkel und Position des Betrachters verändert. Stahlbuchstaben wurden durch die Beleuchtung der ersten beiden Ringe in Szene gesetzt und verleihen der Kennzeichnung zusätzliche Tiefe und Präsenz.
